Zweite Meinung
"Wer später kommt, hat oft das Nachsehen." Muss das sein? Nein!
Wenn eine zweite Meinung benötigt wird, sollte sie vor wichtigen Kaufentscheidungen
eingeholt werden. Klingt banal. Ist es auch. Und wird trotzdem oft missachtet!
Wie oft haben wir den Satz: "Ach, wären wir doch nur früher gekommen!" gehört. Viele finanzielle Entscheidungen hätten direkt von einer zweiten, unabhängigen Meinung profitiert - wer weiss schon, wie viele Millionen nicht verloren worden wären, wenn vor einem Abschluss unabhängiger ( = nur direkt vom Kunden bezahlter) Rat eingeholt worden wäre?
Es handelt sich dabei jedoch kaum um so spektakuläre Betrugsfälle wie bei infinius oder S&K, viel
eher schon um die täglichen Probleme von z.B. lang laufenden Sparverträgen, die ggf. dringend
benötigte Liquidität entziehen - wobei einem Darlehen gegen Abtretung des Sparvertrages seitens
der Bank natürlich nichts im Wege steht.
Oh, Wunder!
Andere Ratsuchende haben außer einem Strauss Beteiligungen (von der Schiffsbeteiligung über "gebrauchte" Lebensversicherungen bis zum Holland Fonds) vom "Finanzberater" nichts anderes erhalten. Bleiben die erwarteten Ausschüttungen (meist der Grund für den Abschluss) aus, entstehen ebenfalls schmerzhafte Liquiditätsengpässe, die sich dann meist nur über den Dispokredit decken lassen. Kein gutes Geschäft für den Kunden. Von möglichen Nachschussplfichten, die schlaflose Nächte bereiten können, soll an dieser Stelle lieber gar nicht die Rede sein.